Newsletter November

Liebe Besucherinnen und Besucher,

mit der heutigen Ausgabe informieren wir Sie über eine aktuelle Studie des Umweltbundesamtes (UBA) zu umweltschädlichen Auswirkungen halogenierter Kältemittel sowie über Fernkälte als eine mögliche umweltfreundliche Alternative für die Klimatisierung von Wohnungen und Geschäftsgebäuden.

Neue UBA-Studie: Halogenierte Kältemittel keine zukunftsfähige Alternative

Klimawirksame Kältemittel werden häufig durch halogenierte Stoffe ersetzt, da sie ein niedrigeres Treibhauspotenzial aufweisen. Eine aktuelle Studie des Umweltbundesamtes (UBA) zeigt jedoch, dass diese halogenierten Kältemittel aus Umweltsicht keineswegs unbedenklich sind. Insbesondere würden die halogenierten F-Gase R1234yf und R134a zur Bildung der umweltgefährdenden Trifluoressigsäure (TFA) beitragen. Daher empfiehlt das UBA, den Einsatz und die Entwicklung von Produkten mit halogenfreien Kältemitteln weiter voranzutreiben.

Galten bisher die sogenannten Hydrofluorolefinen (HFO), zu denen neben den genannten unter anderem auch die Stoffe R1234ze und R1233zd gehören, als vielversprechender Ersatz für sogenannte Hoch-GWP-Stoffe – also Kältemittel mit hohem Treibhauspotenzial – stellt die neue Studie des Umweltbundesamtes dieses Potenzial deutlich in Frage.

Die Ergebnisse der Studie sind zwar nur bedingt aussagekräftig, da sie in ihren Berechnungen unter anderem von einem Worst-Case-Szenario ausgeht. Es wird also berechnet, wie sich im schlimmsten Fall der Einsatz von F-Gasen mit hohen Gefährdungspotenzialen für die Umwelt bis 2050 entwickeln könnte. Es werden die maximale zukünftige Verwendung und die daraus resultierenden umweltrelevanten Emissionen dieser F-Gase prognostiziert.

Dennoch sieht auch die Fachzeitschrift cci die Studie des Umweltbundesamtes bereits als „rote Karte“ insbesondere für den Einsatz von R1234yf. Es bleiben somit nicht mehr viele synthetische Alternativen. Die Hoch-GWP-Kältemittel R404A, R507A, R410A R407C und R134a sind bereits seit 2020 EU-weit verboten. R32 gilt aufgrund eines hohen GWP-Wertes ebenso nur als eher kurzfristige Übergangslösung.

Die Studie zeigt, dass das UBA nun auch die halogenierten Kältemittel stärker ins Visier nimmt, sodass die Prognose einer baldigen politischen Entscheidung gegen den Einsatz dieser Kältemittel immer wahrscheinlicher wird.

Der Trend geht somit zwingend weiter zu natürlichen Kältemitteln. Auch Engeland Engineering empfiehlt – ebenso wie das Umweltbundesamt – den Umstieg auf natürliche Kältemittel wie beispielsweise Ammoniak oder Propan. Anwender profitieren von Zukunftsfähigkeit und damit verbundener Planungssicherheit. Natürliche Kältemittel sind – richtig eingesetzt – energieeffizient und somit auch aus wirtschaftlicher Perspektive eine echte Alternative. Natürliche Kältemittel bewähren sich seit Jahrzehnten, wurden in ihrer Anwendbarkeit stets optimiert und bieten eine klimafreundliche Alternative. Sie sind in allen Bereichen – ob in der Industriekälte oder der Klimaanlage fürs Eigenheim – anwendbar. Außerdem bieten sich zahlreiche Fördermöglichkeiten beim Ein- oder Umstieg auf natürliche Kältemittel.

Gerne beraten wir von Engeland Engineering Sie zu dem für Ihren Bedarf optimalen Einsatz natürlicher Kältemittel. Dank jahrzehntelanger Fachkompetenz sorgen wir dafür, dass Ihr Umstieg auf die Nutzung natürlicher Kältemittel erfolgreich und kostengünstig gelingt. Sprechen Sie uns gerne an telefonisch unter 0421/ 33 11 85 30 oder per E-Mail unter info@engelandengineering.de.

Den Volltext der Studie finden Sie hier.

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Fernkälte – Ein Baustein für die Klimatisierung der Zukunft?

Die steigenden Durchschnittstemperaturen und extremere Hitzeperioden führen überall auf der Welt zu einer größeren Nachfrage nach Klimaanlagen. Insbesondere in Städten machen sich die Hitzeglocken im Sommer bemerkbar. Doch der Run auf Klimaanlagen steigert auch den weltweiten Energieverbrauch – dies ist schlecht für das Klima und ein Teufelskreis.

Eine wenig beachtete Alternative hierzu bietet die sogenannte Fernkälte. Diese funktioniert ähnlich und analog zur wesentlich bekannteren Fernwärme. Doch bereits seit den 70er Jahren gibt es in deutschen Städten Fernkältenetze. Über eines der größten Fernkältenetze in Deutschland verfügt beispielsweise die Stadt München mit rund 22 Kilometern Leitungslänge.

Für die Fernkälte wird beispielsweise die natürliche Kälte von Flüssen, Bächen oder des Grundwassers genutzt und über zentrale Kälteanlagen durch ein Rohrsystem an die Abnehmer verteilt. Verglichen mit individuell erzeugter Kälte beispielsweise über Hausklimaanlagen werden hierbei rund 70 Prozent weniger Strom verbraucht und rund 50 Prozent weniger CO2 emittiert. Mit Hilfe von Absorptionskälteanlagen kann zudem inzwischen auch das Fernwärmenetz selbst als Quelle für eine Kälteanlage genutzt werden.

Einer der europäischen Vorreiter bei der Fernkälte ist die Stadt Wien. Hier wird in Kürze eine der größten bisherigen Fernkältezentralen den Betrieb aufnehmen. Die Fernkältezentrale Stubenring soll dann mit 15 Megawatt Leistung Büros, Hotels, Geschäfte und Wohnungen mit einer Fläche von insgesamt 300.000 Quadratmetern in der Wiener Innenstadt kühlen.

Auch in deutschen Städten könnte die Fernkälte angesichts der klimatischen Entwicklung in Zukunft eine größere Bedeutung gewinnen – und die Kältetechnik dank ihrer innovativen Technologien einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

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