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Die Welt der Kältetechnik ist groß und im Detail sehr komplex. Wir geben Ihnen eine leicht verständliche Übersicht über die wichtigsten Komponenten, die für die nötige „Coolness“ sorgen.

Kältetechnik

Die Begriffe Kälte und Wärme werden in unserem Fachgebiet etwas anders verstanden als im allgemeinen Gebrauch. Für den Kältetechniker gelten alle Temperaturen über dem Nullpunkt als warm – also alles über -273 Grad Celsius. So ist zum Beispiel das Wasser aus der Weser eine Wärmequelle, die etwa für Wärmepumpen genutzt werden kann. Apropos Wärmepumpen: Im Prinzip sind sie nichts anderes als Kälteanlagen, da beide Wärme produzieren. Denn eine Kälteanlage produziert keine Kälte, sie transportiert Wärme. Wie das funktioniert, erklären wir im nächsten Abschnitt.

Kälteanlage

Die Grundbestandteile einer Kälteanlage bestehen aus dem Verdichter, Verflüssiger, Drosselorgan und Verdampfer. Die wichtigsten Zutaten sind die unterschiedlichen Kältemittel, zu denen Sie hier mehr erfahren können.

Der Verdichter verdichtet das dampfförmige Kältemittel auf den Verflüssigungsdruck, wobei Wärme entsteht und das Kältemittel erwärmt. Er ist im gesamten Prozess der größte Stromverbraucher und benötigt Kältemaschinenöl für die Schmierung, Abdichtung und Kühlung.

Im Verflüssiger angekommen, gibt das Kältemittel die Wärme ab und wird flüssig. An diesem Punkt setzt eine Wärmepumpe an: hier wird die Wärme zur Heizung abgenommen. Der Verflüssiger arbeitet dabei entweder mit Wasser oder Luft, um die erzeugte Wärme abzugeben. Der wassergekühlte Verflüssiger ist günstiger, hat aber einen hohen Wasserverbrauch und muss regelmäßig auf Verschmutzung geprüft werden, da der Wärmeübergang gehemmt wird, oder Legionellen entstehen können. Der luftgekühlte Verflüssiger ist unkomplizierter, macht aber größere Antriebe/Trafo notwendig, weil er abhängig von den Temperaturschwankungen im Jahresverlauf ist.

Das Drosselorgan senkt den Druck und sorgt wieder für etwas Entspannung. Das Kältemittel lehnt sich zurück und ist nun teils flüssig, teils dampfförmig. Beim Drosselorgan ist die genaue Regelung entscheidend. So senken wir die Überhitzung auf ein vertretbares Minimum und reduzieren die Betriebskosten dauerhaft.
Erst im Verdampfer läuft der nun eigentliche Kühlungsprozess. Um weiter zu verdampfen, entzieht das zum Teil noch flüssige Kältemittel seiner Umgebung Wärme und sorgt so für die gewünschte Kühlung: wie in einem Kochtopf – sieht im Verdampfer auch genauso aus.
Am Ende schnappt sich der Verdichter das nun wieder vollständig dampfförmige Kältemittel, saugt es durch den Kreislauf an und bereitet es auf die erneute Verflüssigung vor. Der Kreislauf beginnt von vorne. Das Kältemittel bleibt dabei vollumfänglich erhalten. Wenn Sie Kältemittel oder auch Öl verbrauchen, ist Ihre Anlage undicht und demnach defekt.

Nicht verwechseln: Kälteträger sind keine Kältemittel

Im letzten Abschnitt war bereits vom Kältemittel die Rede. Das Kältemittel ist der Arbeitsstoff einer Kälteanlage und Wärmepumpe – er verbraucht sich aber nicht!

Abhängig vom gewählten System sorgen für den Wärme-Transport in der Anlage Kältemittel direkt oder der sogenannte Kälteträger, der streng genommen ein Wärmeträger ist, der unter 0 Grad Celsius operieren kann. Häufig wird hier Wasser verwendet, das je nach Kühlniveau mit Gefrierschutzmitteln versehen wird, damit es keine Eiskristalle bildet und einfriert. Das Ergebnis ist eine wässrige Lösung, die dank ihrer Transportfähigkeit von Wärme für die Kühlung der Kälteanlage sorgt.

Die Qual der Wahl

Nicht nur bei der Wahl der Kältemittel ist die Auswahl groß, auch die Kälteanlage selbst kann bei falscher Planung ineffizient, ungeeignet, umweltschädlich und kostspielig sein. Es gilt, viele Faktoren zu beachten. Das Team von Engeland Engineering findet nicht nur für jede Situation die richtige Kältelösung, sondern weiß auch durch jahrzehntelange Erfahrung in der Elektrotechnik, wie das Herz eine Kälteanlage schlägt. Wir beraten Sie vollumfänglich, individuell und unabhängig. Sprechen Sie uns an!