Newsletter Juni 2

Liebe Besucherinnen und Besucher,

mit der heutigen Ausgabe informieren wir Sie über Wachstum und neue Fördermöglichkeiten bei Wärmepumpen sowie die steigende Nachfrage nach Klimaanlagen in Deutschland.

Wärmepumpen im Neubau führend – Förderung wird ausgeweitet

Im vergangenen Jahr erhielten rund 53 Prozent aller genehmigten Neubauten im Wohngebäudebau in Deutschland eine Wärmepumpe. Damit sind im vergangenen Jahr Wärmepumpen zum ersten Mal bei mehr als der Hälfte aller Bauvorhaben eingeplant worden. Rund acht Prozent entfallen hierbei auf Gebäude, die Geothermie als Energiequelle nutzen. Der weitaus größere Teil entfiel mit rund 45 Prozent auf Umweltthermie als Energiequelle. Nur noch knapp ein Drittel der 2020 genehmigten Wohngebäude wird demnach mit fossilem Erdgas betrieben. Auch in Nichtwohngebäuden stieg der Wärmepumpenanteil von 11,7 Prozent (2019) auf 12,8 Prozent (2020).

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland erstmalig mehr als eine Million Wärmepumpen verkauft. Der Bundesverband Wärmepumpe e.V. weist insbesondere auf das unschlagbare Energieeffizienzniveau von Wärmepumpen als System zum Heizen und Kühlen hin. Um die Klimaziele im Gebäudesektor zu erreichen, müsse jedoch auch im bereits vorhandenen Bestand deutlich stärker nachgerüstet werden, so der Verband.

Dabei helfen soll die neue Wohn- und Nichtwohngebäudeförderung (BEG für WG und NWG) des Bundes, die zum 1. Juli 2021 in Kraft tritt. Die neue Bundesförderung effiziente Gebäude, die zukünftig bei der KfW aufgehängt ist, bezieht sich damit nicht mehr nur auf Einzelmaßnahmen wie den Einbau einer Wärmepumpe, sondern auf gesamten Projektkosten für die Finanzierung von Neubauten oder Vollsanierungen. Die Förderhöhe bestimmt sich nach dem erfüllten Effizienzhausstandard. Die förderfähigen Kosten sind beim Einsatz erneuerbarer Energien somit deutlich höher als beim Einbau beispielsweise einer Gasheizung.

Ein Rechenbeispiel: Für ein neues Einfamilienhaus mit EFH-55-Standard und Wärmepumpe werden 17,5 Prozent von maximal 150.000 Euro förderfähige Kosten erstattet. Durch den Einsatz einer Wärmepumpe liegt die Förderung somit bei 26.250 Euro. Wird das gleiche Haus mit einem konventionellen Heizsystems ausgestattet, liegt die Förderung nur bei 15 Prozent von maximal 120.000 Euro, also 18.000 Euro.

Weitere Informationen erhalten Sie unter anderem auf der Webseite der KfW:

https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Bundesf%C3%B6rderung-f%C3%BCr-effiziente-Geb%C3%A4ude/

https://www.waermepumpe.de/presse/news/details/waermepumpen-im-neubau-weiterhin-beliebtester-waermeerzeuger/#content

+++++++++++++++++++

Klimawandel: Nachfrage nach Klimaanlagen steigt

Der Klimawandel beschert uns zunehmend heißere Tage. Seit einiger Zeit steigt deshalb der Bedarf an Klimaanlagen auch für Gebäude. Die Hitzetage nehmen zu und wirken sich direkt auf den Bedarf nach Kühlung aus. Das statistische Bundesamt stellte vergangenes Jahr fest, dass der Import von Klimaanlagen zwischen 2010 und 2019 um 40 Prozent angestiegen ist. Der Anstieg in Anlagen speziell für Gebäude beträgt sogar 72 Prozent.

Ein weiterer Grund für den steigenden Bedarf liegt in den Erwartungen an einen erhöhten Lebensstandard. Büro- und Verwaltungsgebäude sind bereits heute zur Hälfte mit Klimaanlagen ausgestattet, so das Umweltbundesamt (UBA). Die Emissionen können sich laut Ökodesign-Studie bis 2030 verdoppeln, bei Nichtwohngebäuden rechnet die Studie mit einem Anstieg von 25 Prozent.

Das UBA betrachtet den Zuwachs kritisch, da in über 95 Prozent der Klimaanlagen schädliche Kältemittel auf Basis von HFKW verwendet werden. Als Alternative rät die Umweltbehörde unter anderem zu Ab- und Adsorptionskältemaschinen oder zum Einsatz von Ammoniak als natürliches Kältemittel, das bei großen und kleinen Anlagen verwendet werden kann.

Weitere Informationen erhalten Sie in den Mitteilungen des Statistischen Bundesamtes und des Umweltbundesamtes.